Dienstag, 19. Februar 2013

Heizen und Kühlen

Damit ein Haus wenig Energie braucht, ist es wichtig, das Heizsystem richtig aus zu wählen. Bei uns kam nur eine Erdsonden-Wärmepumpen-Anlage in Frage.
Eine weitere Voraussetzung war, dass neben der guten Bausubstanz, die Fussbodenheizung gut ausgelegt wurde.
Diese wurde auf max. 30 °C ausgelegt und sie fuktioniert tadellos.

Wir haben uns entschieden die Erdsonde als wasserbetrieben anzugehen.

D.H., In der Erdsonde hat es kein Frostschutzmittel.

Darum musste diese um einige Meter tiefer gebohrt werden..

Die Erdsonde hat eine Tiefe von 200m und der Rohrdurchmesser beträgt 40 mm.

Nach dem wir die Bewilligung erhalten haben, wurde die Fa. Foralith AG mit der Bohrung beauftragt und zu unseren vollen Zufriedenheit erledigt.
Bei den beigefügten Detailansichten werde ich auf die Einzelheiten eingehen.

Weil unser Primärquelle Wasser ist, konnten wir eine leistungstiefere Wärmepumpe auswählen. Bei Quelleneintrittstemperatur von 10 °C ist die Heizleistung 6.8 kW.
Dies genügt vollkommen für unser grosses Haus und für die Warmwasseraufbereitung.

Diese Anlage wird messtechnisch erfasst und ausgewertet.
Die Jahressarbeitszahl beträgt 5.2

Wir verbrauchen 2'500 kWh Strom und produzieren ca. 13'000 kWh Wärme (Heizen und Warmwasser).


Wir haben uns einen kleinen Luxus erlaubt: Freecolling.
In den warmen Sommertagen kühlen wir über die Erdsonde das Haus auf 24 °C und erhalten somit ein angenehmes Klima darin.

Freecooling auf diese Art ist kostengünstig und verbraucht nicht mehr Strom, als dass wir diesen Verbrauch dadurch kompensieren, dass bei der Warmwasserproduktion die Wärmepumpe kürzere Laufzeit hat.

Die Wärme aus den Räumen wird über das kühlere Wasser aus der Erdsonde über einen externen Plattentauscher mit Regelventieln auf die angepasste Temperatur herunter gekühlt.

Zu beachten ist dabei, dass der Taupunkt nicht unter 18°C fällt. Dafür haben wir auf dem Wärmepumpenregler die nötigen Kontrollinstrumente.


Über die Zentralraumregelung (Raumtemperaturgerät in Hauptwohnbereich) steuern wir die ganze Heiz- und Kühlanlage.
Unser Warmwasser wird über Nacht in unserem Boiler mit integriertem Rohrbündeltauscher auf 52°C erwärmt. Ein mal in der Woche erhöhen wir die Temperatur auf 58°C.
Ein wichtiger Punkt wird in der Regel nicht gemacht, denn wir aber bei uns richtig gemacht haben. Am Austritt des Boiler ist der Abgang als Syphon gebildet worden. Dadurch kühlt das stehende Wasser in der Verteilung nicht den Boiler aus. Somit können wir die unnötigen Verluste einschränken.
 
Ein weiterer wichtige Punkt ist die Wärmeverteilung. Unsere Fussbodenheizung ist auf max. 30°C ausgelegt. Dadurch wird diese Träge und wir konnten gesetzlich auf die Einzelraumregulierung versichten. Das installierte Raumgerät im Hauptwohnraum reguliert die Wärmepumpenanlage.

Diese Funktion regelt sehr gut die Effizienz der Anlage und produziert nur soviel Energie, wie das Haus benötigt.
Die Fussbodenheizung wurde genau berechnet und entsprechend eingebaut. Wichtig dabei ist die Einregulierung der benötigten Wassermenge in jedem Kreis. An den Topmeter beim Verteiler konnten wir die Wassermenge einstellen und somit die nötige Wärme richtig verteilen.

Dies ist sehr wichtig, denn wenn die Wärmepumpe nicht die richtige Wassermenge zu erwärmen erhält, anfängt zu Takten. Diese Fehlfunktion reduziert die Lebensdauer des Kompressors und verursacht höhere Stromkosten.
Wichtig ist auch der Belag über der Fussbodenheizung. Teppiche sind ungeignet. Wir haben uns entschieden mit Steinbelägen und echtem Holzparkett die Fussbodenflächen auszulegen..
Gerne stehe ich für weitere Fragen zur Verfügung und freue mich darauf.



Montag, 4. Februar 2013

Wärmebrücken vermeiden

Bau das Haus im Haus

Vielleicht fragst Du Dich wieso dieser Titel. Mit dieser Bauart ist es möglich, die Wärmebrücken zu elliminieren.
Es ist aber kaum möglich, alle Anschlussstellen gegen Aussen wärmetechnisch zu unterbinden.

Mit dem Querschnitt unseres Hauses möchte ich aufzeigen
was damit gemeint ist.
Die Innenwände bilden eine Einheit und sind gegen aussen durch die Isolation wärmegedämmt.

In irgendwelcher Form könnte man es auch so bezeichen, dass das Haus schwimmend ist.

Durch dies kann die Feuchtigkeit in einem normalen Vorgang sich von Innen nach Aussen bewegen.

Das gleiche geschieht auch mit der Wärme.
Bei den beigefügten Detailansichten werde ich auf die Einzelheiten eingehen.

Bei der Grundplatte zum Erdgeschoss wurden die Ränder zur Aussenseite mit Isolationsplatten und Seitenstege vor dem Eingiesen des Beton die Wärmebrücken vorbereitet.




Auf dieser Grundplatte werden zuerst die Innenmauern hochgezogen. Dabei wird unter den Ziegelsteinen ein sogenannter Isolationsstein eingebaut.

Sobald das Innenhaus aufgebaut ist, werden die Aussenwände hochgezogen. Dabei wird die Aussenwand mit Befestigungsbügel gegen die Innenwand fixiert.



Ein wichtiger Punkt sind die Anschlüsse der Aussenwand zu den eingelassenen Fensterbänke. Diese sollten so ausgebildet werden, dass der Rahmen der Fenster überdeckt. Somit ist der Bereich des Rahmens gegen die Aussenwelt abgeschirmt und lässt keine Wärme, bzw. Kälte durch.


Damit die Decke des Untergeschoss keine Kälte zur Erdgeschossgrundplatte durchlässt, ist es nötig, eine starke Isolation vorzusehen. Bei uns haben wir dies durch einen dummen Fehler des Isoleurs statt 100mm nun 120mm. Dafür musste der Estrichboden statt 70mm mit einer speziellen Mischung auf 50 mm reduziert werden.
Über das Obergeschoss kam am Schluss der Deckel darauf.
Dieser wurde als Holzbalkenkonstruktion vorgesehen. Die Balken wurden auf beide Wände aufgelegt und die Isolationsstärke wurde mit 25 cm Steinwolle versehen. Weil der Dachstock nicht ausgebaut wurde, bzw. nur vorbereitet für einen etweiligen Ausbau, konnte diese Bauweise gewählt werden.

Gerne stehe ich für weitere Fragen zur Verfügung und freue mich darauf.